Unterstützte Kommunikation
Bei bestimmten Sprach- und Sprechstörungen kann die Lautsprache so stark betroffen sein, dass das Sprechen nicht möglich ist. Für jeden Menschen ist es jedoch wichtig sich mitteilen zu können und von Anderen verstanden zu werden. Kommunikation ist ein Grundbedürfnis und ermöglicht die aktive Teilhabe am Leben.
Eine fehlende oder unverständliche Lautsprache kann viele Ursachen haben. Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsene kann vorübergehend oder dauerhaft das Sprechen und die Lautsprache betroffen sein.
Unter Unterstützter Kommunikation (UK) werden alle therapeutischen und pädagogischen Maßnahmen zusammengefasst, die Kommunikation auch ohne Lautsprache ermöglichen.
Unsere Therapeutinnen verfügen über Zusatzqualifikationen in Unterstützter Kommunikation (UK-Fachtherapeutin), damit wir im Rahmen der Sprachtherapie alle unterstützten Kommunikationsformen nutzen können.
Eine umfassende Diagnostik und Beratung kann – je nach Fragestellung – durch das angegliederte Zentrum für Unterstützte Kommunikation (ZUK Moers) durchgeführt werden.
Unsere Therapieangebote:
Lautsprachunterstützende Gebärden (LUG)
In der Sprachtherapie / UK-Therapie werden lautsprachunterstützende Gebärden (LUG) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen genutzt, die keine oder nur eingeschränkte lautsprachlichen Möglichkeiten haben, um Wünsche sowie Bedürfnisse zu äußern und sich mitzuteilen?
Dazu werden sogenannte Schlüsselwörter im Satz durch Gebärden dargestellt. Bei Kindern ohne ausreichende Lautsprache unterstützen die Gebärden den Spracherwerb und in vielen Fällen die Entwicklung der Lautsprache.
Wir bieten für Institutionen (Kita, Schule, Wohnheime, etc.) Fort- und Weiterbildungen inhouse an. Bei Interesse senden sie uns bitte eine Mail.
Körpereigene Kommunikationsformen
Körpereigene Kommunikationsformen umfassen jede Form von Kommunikation, die mit Hilfe des Körpers, ohne den Einsatz zusätzlicher Hilfsmittel, vollzogen wird.
Der Einsatz von Gesten und Gebärden, Blick- und Zeigebewegungen sowie auch Mimik und Laute zählen zur körpereigenen Kommunikation. Es handelt sich um Kommunikationsformen, die auch von lautsprachlich kommunizierenden Menschen häufig genutzt werden und somit oftmals eine hohe Akzeptanz besitzen. In der Sprachtherapie/UK-Therapie werden die körpereigenen Kommunikationsformen auch dazu genutzt ein Ja-/ Nein-System zu erarbeiten. Diese Kommunikationsformen ermöglichen eine schnelle und basale Verständigung zur Vermittlung von Grundbedürfnissen.
Nicht-elektronische Kommunikationshilfen
Zu den nicht-elektronischen Kommunikationsformen zählen Schrift, Symbole, Realgegenstände, Kommunikationsbücher und vieles mehr. In der Sprachtherapie/UK-Therapie werden je nach Störungsbild diese Kommunikationsformen individuell für das Kind, den Jugendlichen oder den Erwachsenen angefertigt und zur Unterstützung der Kommunikation und des Spracherwerbs angewendet.
Elektronische Kommunikationshilfen
Die Kommunikation kann durch einfache oder komplexe elektronischen Kommunikationshilfen unterstützt werden. Einfache elektronische Kommunikationshilfen werden vielfach zur Kommunikationsanbahnung in der Sprachtherapie angewendet. Auf komplexen elektronischen Kommunikationshilfen wird mit Hilfe von Symbolen oder Schrift eine umfassende Kommunikation ermöglicht.
Durch die Zusatzqualifikationen unserer Therapeutinnen können in dem Zentrum für Sprachtherapie alle elektronische Kommunikationshilfen in der Sprachtherapie/UK-Therapie eingesetzt werden.